Qualität

Qualitätsentwicklung und Sicherung in der Gesundheitsförderung für sozial benachteiligte Zielgruppen

Die Gesundheitsförderung versucht in allen Arbeitsbereichen Qualitätsentwicklung und  -sicherung zu gewährleisten – so auch im Bereich der Gesundheitsförderung für sozial Benachteiligte.

Die KGC möchte Akteurinnen und Akteure in diesem Arbeitsbereich dabei unterstützen, geeignete Vorgehensweisen und Instrumente kennenzulernen und einzuüben, um  gute Arbeit qualitätsgesichert  für die jeweiligen Zielgruppen des Settings  leisten zu können.  Insbesondere die Kriterien für gute Praxis der soziallagenbezogenen Gesundheitsförderung des Kooperationsverbundes Gesundheitliche Chancengleichheit werden  dazu in Workshops, Fachtagungen, Fortbildungen  oder Einzelberatungen vermittelt.

Die zwölf Kriterien für gute Praxis unterstützen seit 2003 Fachkräfte der kommunalen Gesundheitsförderung bei der (Weiter-)Entwicklung ihrer Angebote und fördern die Qualitätsentwicklung im Handlungsfeld. Im Herbst 2021 ist die vierte vollständig überarbeitete Auflage erschienen.

Die vierte Auflage der Broschüre „Kriterien für gute Praxis der soziallagenbezogenen Gesundheitsförderung“ des Kooperationsverbundes Gesundheitliche Chancengleichheit wurde unter Berücksichtigung der aktuellen wissenschaftlichen Erkenntnisse durch die Arbeitsgruppe „Qualitätsentwicklung und Good Practice“ und weiterer Expert*innen des Handlungsfeldes vollständig überarbeitet.

Die Neuerungen auf einen Blick

  • Konzeptionelle Grundlagen der soziallagenbezogenen Gesundheitsförderung werden erläutert (z.B. durch einen Infokasten zu „Was ist soziallagenbezogene Gesundheitsförderung?“).
  • Die Beschreibungstexte wurden inhaltlich überarbeitet und die Stufen der Qualitätsentwicklung einzelner Kriterien wurden angepasst. In diesem Zuge fand eine Umbenennung zweier Kriterien (Belege für Wirkungen und Kosten, Integriertes Handeln) statt und die Icons für einige Kriterien leicht angepasst.
  • Die Vielfalt der Zielgruppen und Lebenswelten wird bei der Beschreibung der Kriterien sowie bei der Auswahl von Praxisbeispielen stärker wiedergegeben.
  • Der hohe Stellenwert einer zielgruppenorientierten Arbeit wird betont (z.B. durch die Platzierung als erstes der zwölf Kriterien) und eine Reflexion zur Verwendung des Zielgruppenbegriffs ist integriert.
  • Die Wechselwirkungen zwischen den einzelnen Qualitätskriterien sind z.B. durch das neu gestaltete Titelblatt sowie durch eine praktische Übung stärker herausgearbeitet.
  • Die weiterführende Literatur wurde aktualisiert.
  • Die Texte wurden sprachlich vereinfacht.

Weitere Informationen

Auf der Webseite des Kooperationsverbundes Gesundheitliche Chancengleichheit erfahren Sie mehr über den Bereich „Qualitätsentwicklung und Good Practice“: www.gesundheitliche-chancengleichheit.de/good-practice

Die Broschüre des Kooperationsverbundes Gesundheitliche Chancengleichheit zu den GP-Kriterien finden Sie hier.

Modelle guter Praxis können  identifiziert und zur Aufnahme in die Praxisdatenbank des Kooperationsverbundes sowie zur  Auszeichnung als GP-Modell vorgeschlagen werden.

Weiterführende Informationen und Materialien zum Kooperationsverbund Gesundheitliche Chancengleichheit finden Sie auch hier.

Aktuelle Fortbildungsangebote:

 

Kennen Sie das auch in Ihren aktuellen Projekten?

Festgefahren? Orientierungslos? Luft raus?

Dann lohnt es sich, einen kleinen Boxenstopp einzulegen und sein Projekt

hinsichtlich der Qualität der Arbeit einfach nochmal neu zu bewerten, zu überprüfen, evtl. neu auszurichten, weiterzuentwickeln … und damit wieder klare Sicht zu bekommen!
Auch zum Check am Ende einer Projektlaufzeit können Sie nochmal kurz in die Box fahren!

Bei unserem Boxenstopp nehmen sich zwei Mitarbeiter*innen der KCG als Gesprächspartner*innen Zeit für Sie und Ihr Projekt und führen mit Ihnen in einem kollegialen Austausch Online-Fachgespräche für die gute Praxis in der soziallagenbezogenen Gesundheitsförderung speziell in Ihrem Projekt.

Als Projekt-Akteur*innen und  Verantwortliche erhalten Sie die Gelegenheit, Ihre Arbeit bzw. Planungen in einem konkreten Projekt hinsichtlich der Umsetzung der Qualitätskriterien des Kooperationsverbundes Gesundheitliche Chancengleichheit zu überprüfen.
Konkret bedeutet dieses:

  • Sie nehmen Kontakt mit der Koordinierungsstelle Gesundheitliche Chancengleichheit auf: kgc.sh@lvgfsh.de; 0431-71 03 87 0  
  • 1 bis 3 Personen aus Ihrem Projekt gehen mit 2 Mitarbeiterinnen der Koordinierungsstelle Gesundheitliche Chancengleichheit in den Austausch
  • je Gespräch werden bis zu 75 Minuten eingeplant
  • Gespräche sind jederzeit, online (mit vielen verschiedenen Tools) oder auch in Präsenz möglich
  • bei weiterem Gesprächsbedarf vereinbaren wir zeitnah weitere Termine
  • der Boxenstopp für gute Praxis ist ein kostenfreies Angebot

Sie bringen Ihr Projekt mit und wir die Good Practice Kriterien, die Sie entweder bereits kennen und verwenden oder dann bei uns kennenlernen.
Nennen Sie uns gerne mit der Anmeldung den Projekttitel und das Themenfeld, in dem Sie tätig sind.

 

Good Practice -Workshops online:

Wir haben die im Herbst 2020 erprobten Formate ein wenig weiter entwickelt und der weiterhin herausfordernden Situation entsprechend angepasst. Viele von Ihnen kennen die Good Practice-Kriterien des Kooperationsverbundes Gesundheitliche Chancengleichheit bereits,  andere betreten hier Neuland – beides ist kein Problem für unsere Veranstaltungen. Wir finden gemeinsam den Einstieg und beleuchten dann gerne auch die Umsetzung in herausfordernden Situationen zusammen.

Niemand kann derzeit langfristig planen, deshalb versuchen wir mit diesem kurzfristigen Angebot und der Hoffnung auf Lücken in Ihren Terminkalendern, die Zeit für Qualitätsentwicklung in der Projektarbeit zu nutzen.

Weitere Infos erhalten Sie hier!

 

Rückblick:
Gesundheit inklusive –
Einladung zu einem Erlebnisfachtag zur Inklusion in den Bereichen der Gesundheitsförderung und Prävention

Der Erlebnisfachtag „Gesundheit inklusive“ konnte nach der langen Zeit der digitalen Veranstaltungen in Präsenz im Hohen Arsenal Rendsburg stattfinden. Er thematisierte die Bereiche der Inklusion, Gesundheitsförderung und Prävention. Das Ziel des Erlebnistages war die Teilnehmenden für diese Themen zu sensibilisieren und anzuregen diese gemeinsam zu betrachten. Dabei sollten Herausforderungen identifiziert und gleichzeitig mögliche Veränderungen der eigenen Perspektive und in den Lebenswelten der Menschen mit Behinderungen angestoßen werden. Bewusst wurde der Fokus auf den gegenseitigen Austausch und das Erleben gelegt, um Impulse für eine mögliche Veränderung, Verbesserung oder den Ausbau der bestehenden Strukturen zu gewinnen.
Insgesamt nahmen 49 Personen aus verschiedenen Arbeitsbereichen, wie den Jobcentern, der Wissenschaft, kommunale Akteure, Wohlfahrtsverbände sowie Fachexpert*innen am Erlebnisfachtag „Gesundheit inklusive“ teil.

Die Dokumentation des Fachtages finden Sie hier.