Rück(g)rat – Ergonomie und Bewegung im Kita-Alltag
Verhalten und Verhältnisse im Blick – für mehr Bewegung und Rückengesundheit
Hintergrund
Rückengesundheit ist ein Thema für alle. Für Beschäftigte in Kindertageseinrichtungen ist es von besonderer Bedeutung, denn durch die Umstände am Arbeitsplatz sind sie mit besonderen körperlichen Belastungen konfrontiert. Mit verschiedenen verhaltens- und verhältnispräventiven Maßnahmen kann es gelingen, die Belastungen effektiv zu reduzieren. Dies entlastet den Körper, insbesondere den Rücken, wie unter anderem die Ergebnisse des ErgoKita-Projektes der DGUV (vgl. IFA-Report, 2015) belegen.
Kinder wachsen heute in einer sitzenden Gesellschaft auf, die von mangelnder Bewegung und hohem Medienkonsum gekennzeichnet ist. Rückenschmerzen zählen nicht nur bei Erwachsenen, sondern auch schon im Kindesalter zu den häufigsten Beschwerden (vgl. KiGGS-Studie, 2019) – mit steigender Tendenz!
Die Beteiligung der Eltern ist ein wichtiger Schlüssel zur Gesundheitsförderung in der Kita. Die Kinder sehen in ihnen Vorbilder – ihr Verhalten und ihre Vorgaben haben einen großen Einfluss auf das Bewegungsverhalten und die Gesundheit der Kinder. Die Umsetzung des Programms direkt in der Kita erreicht alle Beschäftigten und Kinder mit deren Familien.
Ziele
Durch eine Sensibilisierung für das eigene Bewegungsverhalten, eine ergonomische Gestaltung der Lebenswelt Kita und die Verankerung von Bewegung in den Alltag werden die körperlichen Belastungen in der Lebenswelt Kita reduziert und Gesundheitskompetenzen gestärkt. Auf diese Weise kann Erkrankungen des Muskel-Skelett-Systems bei Groß und Klein vorgebeugt werden.
Programmbausteine
- Begehung der Kita mit Ergonomieberatung
- Teamfortbildung
- Elterninformationsabend oder -nachmittag
- Kinderrückenschule für die 5- bis 6-jährigen Kinder
- Bewegungsförderung für die 3- bis 4-jährigen Kinder
- Bewegungsförderung für die Krippenkinder und Coaching der Mitarbeiter*innen
- Rückenfest
- Reflexionsgespräch
Die Bausteine werden individuell auf die Gegebenheiten Ihrer Kita angepasst.
Wer kann am Programm teilnehmen?
Alle Pädagog*innen und Kinder der Einrichtung mit ihren Familien.
Welche Kosten entstehen?
Die LVGFSH berät und unterstützt bei der Beantragung von Fördermitteln. In der Regel liegt die verbleibende Eigenbeteiligung der Kita bei 750,00 €. Die Kosten variieren je nach Größe der Kita und dem Umfang der umgesetzten Projektbausteine.
Wer führt das Programm in der Kita durch?
Träger des Programms ist die LVGFSH. Die Durchführung erfolgt in Kooperation mit speziell qualifizierten Physiotherapeut*innen.
Wie lange dauert die Umsetzung?
Die Dauer variiert von drei Monaten bis zu einem Jahr, je nach Größe der Einrichtung, Anzahl der Projektbausteine und individueller Terminplanung.
Kontakt
Dorothea Wilken-Nöldeke
wilken-noeldeke@lvgfsh.de
0431 – 710387 – 23