Körper, Liebe, Doktorspiele (Nr. 10)

Der Mensch ist ein sexuelles Wesen - von Geburt an. Menschen leben und erleben Sexualität unterschiedlich. Insbesondere zwischen kindlicher Sexualität und der Sexualität von Erwachsenen gibt es Unterschiede. Damit Kinder sich im Bereich Sexualität selbstbestimmt zurechtfinden und bewegen können, brauchen sie eine liebevolle Begleitung von Anfang an. Sexualität ist somit auch Teil von Erziehung und Bildung.

Kindliche Sexualität äußert sich vielfältig: Kinder entdecken auf spielerische Art und Weise Unterschiede zwischen Jungen und Mädchen. Sie üben sich in ihren Geschlechterrollen und beziehen ihren Körper mit in ihre Spiele ein. Zudem stellen sie unverhofft und offen Fragen, auf die sie kindgerechte Antworten erwarten. Pädagogische Fachkräfte fragen sich häufig, wie weit die sogenannten Doktorspiele gehen dürfen, auf welche Erlebnisräume Kinder ein Anrecht haben, wie man mit den Eltern über das Thema Sexualität sprechen kann und was eigentlich normale kindliche Sexualität bedeutet.

Durch die Vermittlung von Haltung und Basiswissen über das Thema Sexualität, vor allem zu den Unterschieden zwischen erwachsener und kindlicher Sexualität, trägt das Seminar zum Erwerb einer Handlungssicherheit im Umgang mit Kindern und Eltern bei.  Sie üben sich im Sprechen über Sexuelles und lernen Sprache als Kernkompetenz für eine freundliche Sexualerziehung kennen.

Sie erhalten die Möglichkeit, sich mit anderen Kolleg*innen über Erlebnisse und Ihren individuellen Umgang mit kindlicher Sexualität auszutauschen und Fragen zu stellen.

Auch die Inhalte Ihres Hauskonzeptes können im Bezug auf das Thema reflektiert werden:

• Ist der Umgang mit kindlicher Sexualität darin verankert?
• Wie trägt das Konzept zur Schaffung eines sexualfreundlichen Klimas bei?
• Wie kann der zukünftige Umgang mit dem Thema kindliche Sexualität aussehen?